10. November 2024 - 19. Januar 2025

künstlich<echt>künstlich

Boris Eldagsen, Ornella Fieres, Michael Franz, Johannes Franzen, Zita Habarta, Barbara Herold, Raoul Kaufer, 
Michaela Lautenschlager, Roland Schappert

Raoul Kaufer, 2024, erstellt mit MidjourneyRaoul Kaufer
Raoul Kaufer, 2024, erstellt mit Midjourney
Kann Künstliche Intelligenz Kunst?
 

Wie verändert Künstliche Intelligenz (KI) die Kunst? Dieser Frage geht die Städtische Galerie Cordonhaus nach. 
Am Projekt „künstlich<echt>künstlich“ arbeiten neun Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland sowie Wissenschaftler zum Thema und mit KI. Das vielseitige Programm bietet von 9. November 2024 bis zum 19. Januar 2025 eine Kunstausstellung, Vorträge, eine KI-Jam-Session, ein Konzert, eine Kuratorenführung und einen RoboTalk.

Beim Stichwort Künstliche Intelligenz und Kunst wird Kurator Raoul Kaufer – selbst Bildender Künstler – hellhörig. Er fragt: Können Künstliche Intelligenzen Kunst erschaffen? Ist das, was sie hervorbringen überhaupt Kunst? Wenn ja, ist sie echt oder falsch oder schlicht ein Surrogat? Welche Art von Faktizität, Authentizität, Originalität, 
Individualität wohnt der Künstlichen Intelligenz inne? Und wie steht es mit Ausdruck, Stil, Autoren- und Urheberschaft der Künstler, die KI 
nutzen? Mit der Ausstellung „künstlich<echt>künstlich“ im Cordonhaus eröffnet der Kurator neun ausgesuchten Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Deutschland die Möglichkeit, sich über diese Fragen 
miteinander sowie mit Besucherinnen und Besuchern auszutauschen. Experten steuern wichtige Fakten, Trends und technische Innovationen bei.

Werke mit und ohne KI

Für die Ausstellung wählte Raoul Kaufer Künstlerinnen und Künstler, die KI bereits in ihre Arbeitsroutine integriert haben, aber auch 
Arbeiten aus ihrer künstlerischen Arbeit vor KI vorstellen. Daraus ergibt sich die große Spannung von „künstlich<echt>künstlich“. Zu den 
teilnehmenden Künstlern gehören so schillernde Persönlichkeiten, wie Boris Eldagsen aus Berlin, der 2023 den Sony World Photography Award ablehnte, weil er ein KI-generiertes Bild eingereicht hatte.

Die Künstlerinnen und Künstler:

Boris Eldagsen, PSEUDOMNESIA I | The Electrician, Promptografie, 2022, ©Boris Eldagsen, courtesy: Photo Edition BerlinBoris Eldagsen, courtesy: Photo Edition Berlin
Boris Eldagsen, PSEUDOMNESIA I | The Electrician, Promptografie, 2022, courtesy: Photo Edition Berlin

Boris Eldagsen (Berlin) arbeitet mit Fotografie, Video, Installation und KI. Er ist Lehrbeauftragter und Gastprofessor an internationalen 
Bildungseinrichtungen und bekannt durch zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Im April 2023 machte er mit der Ablehnung des Sony World Photography Awards auf sich aufmerksam, weil er sich nicht mit einem 
„echten“, sondern einem KI-generierten Bild beworben hatte. Seine Fotosimulation 
PSEUDOMNESIA | The Electrician wurde zu 
einem der berühmtesten Bilder des Jahres.    

Ornella Fieres, It seems to capture the beauty and majesty of nature, 2023, ©Ornella Fieres,courtesy SEXAUER Gallery Ornella Fieres / courtesy SEXAUER Gallery
Ornella Fieres, It seems to capture the beauty and majesty of nature, 2023, courtesy SEXAUER Gallery

Ornella Fieres (Berlin) zeigt eine Welt von gestern, gesehen durch die Brille der Algorithmen von heute. Sie bearbeitet Fotografien aus Nachlässen oder filmisches 
Archivmaterial mit Künstlicher 
Intelligenz und transferiert sie so in die Gegenwart. Ihre Multimedia-Installationen wurden unter 
anderem im Centre Pompidou in Paris, an der School of the Art 
Institute of Chicago und im Kunstverein Speyer ausgestellt.

Michael Franz, 2025 (Juni), 2024, ©Michael FranzMichael Franz
Michael Franz, 2025 (Juni), 2024

Michael Franz (Berlin) experimentiert in seinen Werken mit dem 
ästhetischen Zusammenspiel 
unterschiedlicher Arbeitstechniken. Dabei analysiert er sowohl 
gesellschaftliche, ökonomische und politische Entwicklungen wie auch die Herstellungs- und 
Vertriebslogik zeitgenössischer Kunst. Er ist mit Ausstellungen und Publikationen vielerorts vertreten und lehrte an den Kunsthochschulen Leipzig und Nürnberg.   

Johannes Franzen (Frankfurt a.M.) macht sich das Prinzip des 
Generativen seit den frühen 2000er Jahren zu nutze. Seit 2020 die 
generative KI zu seinem bevorzugten Instrumentarium. 

Johannes Franzen, alles+, 2023, ©Johannes FranzenJohannes Franzen
Johannes Franzen, alles+, 2023

Die daraus resultierenden konzeptuellen Werke überschreiten den Raum des Bildhaften. Franzen war Meisterschüler bei Peter Kubelka an der Städelschule in Frankfurt a. M. und ist in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten.
 

Zita Habarta, ROD Cy-5#AI 33, 2024, ©Zita HabartaZita Habarta
Zita Habarta, ROD Cy-5#AI 33, 2024

Zita Habarta (München) hat sich in langen Experimentreihen am Computer einen digitalen Baukasten geschaffen, mit dem sie 
Informationen der uns 
umgebenden Welt transferiert, um daraus Neues zu entwickeln. Mit Hilfe von 2-D Computerprogrammen stellt sie einen einzigartigen Zugang zur allgegenwärtigen 
Korrelation zwischen Mensch und Technik her. Ihre Werke werden im In- und Ausland gezeigt.

Barbara Herold, “SPACER” / HALF-CAB TS machine parts 2003, ©Barbara Herold / VG-Bild-Kunst, BonnBarbara Herold / VG-Bild-Kunst, Bonn, 2024
Barbara Herold, “SPACER” / HALF-CAB TS machine parts 2003

Barbara Herold (München) 
arbeitet sowohl als Solo-Künstlerin als auch in Koproduktionen an den Schnittstellen von Mensch und Maschine, Natur und Künstlichkeit. Für ihre Simulationen und spielerischen Systeme nutzt sie 
Animation, Grafik, Installation und digitale Formate. Sie entwickelt unter anderem Apps für mobile devices, die u. a. als geobasierte Augmented-Reality-Installationen in München, Würzburg, Esslingen und Wien zu erleben sind. Ihre 
Medienkunst wurde mit 
zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Raoul Kaufer, „FUTURORETRO_Model Olinara“, 2024, ©Raoul KauferRaoul Kaufer
Raoul Kaufer, „FUTURORETRO_Model Olinara“, 2024

Raoul Kaufer (Regensburg) greift für seine künstlerisch ausgearbeiteten Werkserien auf Kenntnissen der Medien- und Kunstgeschichte, Philosophie, Semiotik und Ökonomie zurück. Er nutzt dafür sowohl analoge als auch digitale Techniken, die sich in unterschiedlichen 
räumlichen und sozialen Kontexten mittels 
Installationen, Interventionen, Bildern und 
Objekten spiegeln. Neben Einzelausstellungen hat vielfach ausgezeichnete Künstler mit 
Projekte wie „Memopolis“ oder „Artperium“ webbasierte Kunstkonzepte entwickelt. 

Michaela Lautenschlager, Bildwurzel, Serie Japan, Nr. 11, 2022, ©Michaela LautenschlagerMichaela Lautenschlager
Michaela Lautenschlager, Bildwurzel, Serie Japan, Nr. 11, 2022

Michaela Lautenschlager 
(Regensburg) arbeitet u.a. mit 
digitalen Datensätzen und -spuren (z. B. der Stadt Regensburg) und macht diese in Bild und Installation sichtbar. Sie studierte an der TU München Landschaftsarchitektur und absolvierte danach ein 
weiteres Studium als Kommunikationsdesignerin. 2021 erhielt sie das Stipendium „Junge Kunst und neue Wege“ des Bayerischen Staats-
ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Roland Schappert, o. T. (FICTION), 2023, ©R. Schappert und VG Bild-KunstR. Schappert und VG Bild-Kunst
Roland Schappert, o. T. (FICTION), 2023

Roland Schappert (Köln) arbeitet im 
Spannungsfeld gesellschaftspolitischer Fragestellungen und 
beschäftigt sich u. a. mit der 
Bedeutung von Kunst, kreativen Prozessen und KI im gesellschaftlichen Wandel. Als Bildender 
Künstler entfaltet er mit analogen und digitalen Medien eine 
spezifische Bildwerdung der Schrift, die sich für Dialogvielfalt einsetzt. Parallel zu seinen Ausstellungen im In- und Ausland veröffentlicht er als Autor hybride Textformen, Lyrik sowie Essays, u. a. regelmäßig im Kunstforum International.

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Städtische Galerie Cordonhaus Cham
Propsteistr. 46, 93413 Cham
Telefon: +49 (0) 9971 / 8579-420
E-Mail: cordonhaus@cham.de
www.cordonhaus-cham.de
Instagram: cordonhaus
Tripadvisor: Städtische Galerie 
Cordonhaus Cham

Zugang für Rollstuhl nicht barrierefrei

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag / Feiertage:  14.00 - 17.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 19.00 Uhr

Für Gruppen auch nach Vereinbarung

Eintritt frei

geschlossen: 
Karfreitag
01.11. (Allerheiligen), 
24.12/25.12/31.12 (Weihnachten/Neujahr)