EINE LETZTE GENERATION
"See- und Klangwelten" Andreas Feist, Mariko Takahashi, Stefan Winter
10. März – 21. April 2024
Zum Ursprung des Lebens
Skulptur, Video, Klangkunst – Rauminstallation im Cordonhaus
CHAM. Drei Menschen, zwei Künstler und eine Künstlerin, Wasser, Sound, ein Steg, ein Anspruch. Mit Klang, Video und Installation schaffen Andreas Feist, Mariko Takahashi und Stefan Winter ein immersives Raumerlebnis, das sein Publikum zum Ursprung des Lebens führt. Zu sehen ist es ab 10. März in der Städtischen Galerie Cordonhaus Cham.
Die Zusammenarbeit von Feist, Takahashi und Winter, die aus unterschiedlichen künstlerischen Bereichen kommen, basiert auf dem Grundprinzip, zunächst getrennt zu entwickeln, um dann gemeinsam Plastik, Video-, Installations- und Klangkunst zu einer Einheit zu verdichten. In der Rauminstallation „Eine letzte Generation – See- und Klangwelten“ schafft das Münchner Künstlertrio eine begehbare, hörbare, mit allen Sinnen wahrnehmbare Raumskulptur. In ihrem Inneren führen verschlungene Wege über das Wasser zum Ursprung des Lebens.
Einladung in die Welt der Kunst
„Wir wollen die Besucherinnen und Besucher dieser Ausstellung nicht nur als Zuschauerin und Zuschauer einladen, sondern auffordern teilzunehmen, mitzuwirken und aktiv die von uns geschaffene Welt zu sehen, zu hören und mit Leben zu erfüllen“, beschreibt das Künstlertrio seine Motivation. „Dieses mit Augen, Ohren und Füssen sinnlich erlebbare Werk versteht sich als Einladung, es zu durchwandern und sich spielerisch darauf einzulassen“, freut sich Museumsleiterin Anjalie Chaubal auf diesen Auftakt in das neue Ausstellungsjahr.
Das Publikum als Teil des Werks
Das Wechselspiel zwischen Kunst und Publikum führt dazu, dass die künstlerische Idee mit Leben gefüllt wird. Das Künstlertrio schafft den Rahmen für die Interaktion im Raum. Das Publikum belebt ihn individuell und bestimmt, was darin geschieht. In der von Feist, Takahashi und Winter gestalteten Umgebung verbinden sich Aktion und Installation mit Video- und Klangkunst zu einem besonderen Raumerlebnis.
Andreas Feist (geb. 1968) ist Bildhauer. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München, war Meisterschüler bei Prof. Nikolaus Gerhart und Stipendiat der Villa Concordia in Bamberg. Auf Feists Dannerpreis für Holzbildhauerei von 1999 folgten zahlreiche weitere Auszeichnungen sowie Ausstellungen an renommierten Häusern im In- und Ausland.
Mariko Takahashi (geb. 1969) studierte Musik an der Ferris-Universität in Yokohama, Japan und arbeitete ab 1989 für Polydor K.K in Tokio. Dort entdeckte sie das Label JMT (Jazz Music Today), das Stefan Winter 1985 gegründet hatte. Stefan Winter (geb. 1958) ist Autodidakt, arbeitete seit den frühen 80er Jahren mit Musik, Geräuschen, Klanglandschaften und Video. Ende der 80er Jahre lernten sich Takahashi und Winter persönlich kennen. 1990 entstand die erste gemeinsame Arbeit "Tabu-Lu" (Tabu-Bruch), eine spartenübergreifende Ausstellung in Tokio. Später gründeten beide die Musik Edition WINTER & WINTER. Die Aufnahmen des interdisziplinären Labels wurden im In- und Ausland zahlreich ausgezeichnet, darunter mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik. 2019 rief das Künstlerpaar die gemeinnützige Neue Klangkunst ins Leben, eine Initiative mit dem Ziel, neue Räume für die Klangkunst zu schaffen.
Künstlergespräch: Sonntag, 14.04.2024, 14 Uhr
Presseartikel:
Christian Muggenthaler, "Weite, die auch Grenze ist",
Regensburger Zeitung, 03.04.2024
Elisabeth Geiling-Plötz, "Auf Stegen durch die Kunst",
Chamer Zeitung, 12.03.2024
Ferdinand Schönberger, " Erstmals eine begehbare
Installation im Cordonhaus", Mittelbayerische Zeitung, 12.03.2024
Lea Griesbeck, "Drei Künstler, ein Werk",
Chamer Zeitung, 08.03.2024