Picknick
Städtische Galerie Cordonhaus Cham
28. April - 9. Juni 2013
Die Ausstellung „Picknick“ gewährt einen spannenden Einblick in das künstlerische Schaffen der Studenten des renommierten Künstlers und Professors Ottmar Hörl. Neben Hörl zeigen 26 Mitglieder der Klasse für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg ihre aktuellen Arbeiten.
Alle beteiligten Künstler sind derzeit Studenten von Prof. Ottmar Hörl und haben einen der begehrten Plätze in der Klasse durch eine besondere künstlerisch-kreative Begabung und das Bestehen einer Eignungsprüfung erhalten.
Ottmar Hörl hat neben der Professur für bildende Kunst seit 2005 zudem das Amt des Präsidenten der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg inne und ist auf nationaler und internationaler Ebene durch seine seriell produzierten Multiples bekannt geworden. Spätestens seit dem „großen Hasenstück“ im Jahr 2003, einer Installation mit 7000 Dürer-Hasen auf dem Hauptmarkt in Nürnberg, oder „Poisoned. Dance with the devil“ (2009), einer mit über 1200 Gartenzwergen bestückten Installation auf dem Ludwigsplatz in Straubing, hat er sich auch in unserem bayerischen Umfeld einen Namen gemacht. Dabei sorgte vor allem die Kunstaktion in Straubing für intensiven Gesprächsstoff, weil alle Gartenzwerge den Hitlergruß zeigten. Für den Künstler eine Form der Auseinandersetzung mit der Geschichte, kombiniert mit der Lächerlichkeit in der Symbolik des Gartenzwergs und präsentiert als Großraumskulptur, die gerade im öffentlichen Raum auf großes Publikum stößt.
In seiner Arbeit als Professor für Bildhauerei unterstützt Hörl seine Schüler auf einer freien und experimentellen Ebene ihre gestalterischen Potenziale umzusetzen. Gerade die Vielfalt der künstlerischen Ansätze und die forschende Annäherung an einen eigenen künstlerischen Standpunkt zeichnet die Klasse Hörl aus. Neben den klassischen Gattungen wie Malerei, Skulptur und Grafik wird auch eine intermediale Ausrichtung in die Bereiche Fotografie, Video und Performance unterstützt.
Nehle Bertsch (geb. 1986) zum Beispiel beschäftigt sich mit Objekten aus dem Alltag und deren Funktion. Dabei geht sie soweit, dass sie die ursprüngliche Funktion der Gegenstände aufhebt und ad absurdum führt. Das Montieren an Motoren und das Erzeugen maschinenhafter Bewegungen ist in ihrer Arbeit keine Seltenheit. Ihre Arbeit für die Ausstellung konzentriert sich auf einen Faltplan, der die gezeichnete Bauanleitung mit Sicherheits- und Reinigungshinweisen eines Löffels zeigt, der mit Hilfe eines Ventilators Essen kühlt - eine sowohl sinnvolle, als auch ironische Art der künstlerischen Erfindung. In gleicher Weise mit der Entraubung von Funktionalität spielt Petra Lummer (geb. 1984), indem sie auf Flohmärkten und in Trödelläden erworbene Figuren mit dem typischen Charme der 50er und 60er Jahre in Einzelteile zerlegt und auf skurrile, humorvolle Art wieder zusammensetzt.
Zahlreiche Werke der Ausstellung widmen sich schließlich explizit dem Thema Picknick. So auch die Arbeit der 1979 in Tübingen geborenen Sarah Erath, die die Worte „In der aller grössten Not schmeckt die Wurst auch ohne Brot“ aus einem Picknicktuch herausschneidet und mit der Setzung von Schrift und dem entstandenen Negativraum auf dem Objekt experimentiert.
Die Ausstellung zeigt Werke von Hans Ahnert, Nehle Bertsch, Gabriel Bethlen, Sandra Dehling, Malika Eilers, Sarah Erath, Joanna Gerstner, Mark Hegmans, Ottmar Hörl, Urban Hüter, Christina Kessler, Ji Young Kim, Petra Lummer, Joanna Maxellon, Iryna Pryval, Jens Ole Remmers, Kristin Schierz, Heidrun Seiboth, Diego Kai Sindbert, Dorothea Strauß, Elizabeth Thallauer, Rainer Jeremy Wegscheider und präsentiert damit eine umfangreiche Schau unterschiedlichster Ausdrucksformen und einen erfrischenden Blick auf die aktuellen Arbeiten junger Kunststudenten. Prof. Ottmar Hörl und mehr als 20 Studenten sind zur Vernissage anwesend, so dass sich auch die Möglichkeit zum anschließdenden Gespräch bietet.
Die Ausstellung wird kuratiert von Simone Seifert, einer ehemaligen Studentin von Prof. Hörl, die als Meisterschülerin 2008 ihr Studium an der Nürnberger Kunstakademie beendet hat und heute als Kunsterzieherin am Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium in Cham tätig ist.
Erstmalig findet zudem ein Kunstvermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche statt, das in einer schulübergreifenden Fortbildung für Lehrer in der Städtischen Galerie Cordonhaus vorgestellt wird. Die Anmeldung erfolgt über FIBS.
28. April - 9. Juni 2013
Die Ausstellung „Picknick“ gewährt einen spannenden Einblick in das künstlerische Schaffen der Studenten des renommierten Künstlers und Professors Ottmar Hörl. Neben Hörl zeigen 26 Mitglieder der Klasse für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg ihre aktuellen Arbeiten.
Alle beteiligten Künstler sind derzeit Studenten von Prof. Ottmar Hörl und haben einen der begehrten Plätze in der Klasse durch eine besondere künstlerisch-kreative Begabung und das Bestehen einer Eignungsprüfung erhalten.
Ottmar Hörl hat neben der Professur für bildende Kunst seit 2005 zudem das Amt des Präsidenten der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg inne und ist auf nationaler und internationaler Ebene durch seine seriell produzierten Multiples bekannt geworden. Spätestens seit dem „großen Hasenstück“ im Jahr 2003, einer Installation mit 7000 Dürer-Hasen auf dem Hauptmarkt in Nürnberg, oder „Poisoned. Dance with the devil“ (2009), einer mit über 1200 Gartenzwergen bestückten Installation auf dem Ludwigsplatz in Straubing, hat er sich auch in unserem bayerischen Umfeld einen Namen gemacht. Dabei sorgte vor allem die Kunstaktion in Straubing für intensiven Gesprächsstoff, weil alle Gartenzwerge den Hitlergruß zeigten. Für den Künstler eine Form der Auseinandersetzung mit der Geschichte, kombiniert mit der Lächerlichkeit in der Symbolik des Gartenzwergs und präsentiert als Großraumskulptur, die gerade im öffentlichen Raum auf großes Publikum stößt.
In seiner Arbeit als Professor für Bildhauerei unterstützt Hörl seine Schüler auf einer freien und experimentellen Ebene ihre gestalterischen Potenziale umzusetzen. Gerade die Vielfalt der künstlerischen Ansätze und die forschende Annäherung an einen eigenen künstlerischen Standpunkt zeichnet die Klasse Hörl aus. Neben den klassischen Gattungen wie Malerei, Skulptur und Grafik wird auch eine intermediale Ausrichtung in die Bereiche Fotografie, Video und Performance unterstützt.
Nehle Bertsch (geb. 1986) zum Beispiel beschäftigt sich mit Objekten aus dem Alltag und deren Funktion. Dabei geht sie soweit, dass sie die ursprüngliche Funktion der Gegenstände aufhebt und ad absurdum führt. Das Montieren an Motoren und das Erzeugen maschinenhafter Bewegungen ist in ihrer Arbeit keine Seltenheit. Ihre Arbeit für die Ausstellung konzentriert sich auf einen Faltplan, der die gezeichnete Bauanleitung mit Sicherheits- und Reinigungshinweisen eines Löffels zeigt, der mit Hilfe eines Ventilators Essen kühlt - eine sowohl sinnvolle, als auch ironische Art der künstlerischen Erfindung. In gleicher Weise mit der Entraubung von Funktionalität spielt Petra Lummer (geb. 1984), indem sie auf Flohmärkten und in Trödelläden erworbene Figuren mit dem typischen Charme der 50er und 60er Jahre in Einzelteile zerlegt und auf skurrile, humorvolle Art wieder zusammensetzt.
Zahlreiche Werke der Ausstellung widmen sich schließlich explizit dem Thema Picknick. So auch die Arbeit der 1979 in Tübingen geborenen Sarah Erath, die die Worte „In der aller grössten Not schmeckt die Wurst auch ohne Brot“ aus einem Picknicktuch herausschneidet und mit der Setzung von Schrift und dem entstandenen Negativraum auf dem Objekt experimentiert.
Die Ausstellung zeigt Werke von Hans Ahnert, Nehle Bertsch, Gabriel Bethlen, Sandra Dehling, Malika Eilers, Sarah Erath, Joanna Gerstner, Mark Hegmans, Ottmar Hörl, Urban Hüter, Christina Kessler, Ji Young Kim, Petra Lummer, Joanna Maxellon, Iryna Pryval, Jens Ole Remmers, Kristin Schierz, Heidrun Seiboth, Diego Kai Sindbert, Dorothea Strauß, Elizabeth Thallauer, Rainer Jeremy Wegscheider und präsentiert damit eine umfangreiche Schau unterschiedlichster Ausdrucksformen und einen erfrischenden Blick auf die aktuellen Arbeiten junger Kunststudenten. Prof. Ottmar Hörl und mehr als 20 Studenten sind zur Vernissage anwesend, so dass sich auch die Möglichkeit zum anschließdenden Gespräch bietet.
Die Ausstellung wird kuratiert von Simone Seifert, einer ehemaligen Studentin von Prof. Hörl, die als Meisterschülerin 2008 ihr Studium an der Nürnberger Kunstakademie beendet hat und heute als Kunsterzieherin am Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium in Cham tätig ist.
Erstmalig findet zudem ein Kunstvermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche statt, das in einer schulübergreifenden Fortbildung für Lehrer in der Städtischen Galerie Cordonhaus vorgestellt wird. Die Anmeldung erfolgt über FIBS.
09.06.2013