Thomas Heyl - Malerei und Scherenschnitte
Der Münchener Künstler Thomas Heyl stellt in der Städtischen Galerie Cordonhaus Cham Malereien und Scherenschnitte aus.
Heyl arbeitet auf Papier, das er auf verschiedene spannende Weisen bearbeitet. Von kalligrafischen gestischen Zügen ausgehend verdichtet er die Strukturen in langen Zeiträumen zu überraschenden Strukturräumen.
Bei den Scherenschnitten werden anschließend Formteile herausgeschnitten, die als Relief, Leerraum und Schattenplastik ein eigenartiges und eigenständiges Leben auf der Bildfläche führen. Es entsteht eine persönliche Formensprache, die formale und inhaltliche Fragen aufwirft und ein Spiel mit der Wahrnehmung provoziert.
Schwarze Farbflecken auf Transparentpapier lassen in der Malerei räumliche Illusion entstehen. Einfache Schnitte mit Messer und Schere durchbrechen diese materielle Ebene aus Papier und Farbe. Ausgeschnittene Negativformen erschließen dem Betrachter überwirklich helle plastische Körper und Figuren. Doch was den Blick auf den Bilduntergrund, also auf die „Leere“ freigibt, gewinnt nicht nur in der Illusion neue Körperlichkeit und Räumlichkeit: Der sichtbare Untergrund und das darüber schwebende Papier bilden Plastizität nicht nur ab sondern begründen selbst neue Räume. Gemalte und echte Schatten setzen in den Wechselfällen des Tageslichts dieses komplexe Spiel zwischen Figur und Grund, Materie und Leere in eine unerschöpfliche Beziehung.
Über den Künstler Thomas Heyl
1960 geboren in Coburg
Studium Akademie der Bildenden Künste München
Professor für Kunst und Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg
Lebt und arbeitet in Stockdorf und Freiburg
Einzelausstellungen (Auswahl)
Galerie im Tor Emmendingen; Künstlerhaus Göttingen; K-Salon Berlin (mit R.Kreuzer)
Kultusministerium Stuttgart; L6 Freiburg; Galerie Bezirk Oberbayern; Haus 10 Fürstenfeldbruck (mit R.Kreuzer); Kunstverein Ebersberg; Neue Galerie Landshut
Stadtmuseum Weilheim; G 5 Kultur, Gärtnerplatz München; Haus der Modernen Kunst, Staufen; Schlossberghalle Starnberg; Galerie Pich, München; Evangelische Kirche Stockdorf
Galerie Behringer, Gauting; Galerie Broschwitz, Berlin; Kunstamt Kreuzberg, Berlin
Galerie Franz Mehring, Berlin (mit R. Kreuzer); Kulturreferat München, Ladengalerie (mit R. Kreuzer); Berner Galerie, Bern (mit R. Kreuzer, U. Rauch)
Dauer der Ausstellung: 19. März – 23. April 2017
Zusatzveranstaltungen:
Künstlergespräch mit Thomas Heyl
Sonntag 23. April 2017, 14 Uhr